Einleitung
Die Hauptperson im Kfz-Regiment war unzweifelhaft der Militärkraftfahrer (bzw. natürlich auch die Zivilkraftfahrer), wenngleich das nicht von allen Vorgesetzten möglicherweise so erkannt wurde.
Dieser musste erst einmal ausgebildet und „geformt“ werden. Allerdings hatte das Regiment hinsichtlich des Personales sicher einen Vorteil, Denn aufgrund der Bedeutung der zu erfüllenden Fahraufgaben (hochrangiges Personal des MfNV fahren) wurden größtenteils schon lebens- und berufserfahrene Rekruten dem Regiment zugewiesen. 18-Jährige Soldaten gab es im Regiment nur Wenige. Diese Alterstruktur brachte natürlich wie überall sowohl Vorteile als auch Nachteile. Ein Vorteil wurde schon genannt- die Lebens- und Berufserfahrung, der vorhandene Führerschein und eine Fahrpraxis, sodass die Ausbilder nicht von Null anfangen mussten. Nachteilig sind natürlich die Belastungen dieser Soldaten gewesen, weil sie häufig schon Frau und Kinder zu Hause hatten. Da blieb es wie überall in der NVA nicht aus. dass heimlich in der Kaserne oder zum Ausgang aus Frust „einen über den Durst getrunken“ wurde.
Ausbildung
Die Ausbildung aller Armeeangehörigen war auf die Schaffung und Erhaltung einer hohen ständigen Gefechtsbereitschaft ausgerichtet, um jederzeit und unter allen Lagebedingungen in den bewaffneten Kampf eintreten zu können.
Jeder Offizier, Fähnrich, Unteroffizier und Soldat im Grundwehrdienst (SGWD) der NVA hatte mindestens folgende Ausbildungszweige zu absolvieren:
- Schießausbildung an den Handfeuerwaffen
- militärische Körperertüchtigung (MKE)
- allgemein-militärische Ausbildung
- Schutzausbildung
- Sanitätsausbildung
- die Politische Schulung für Soldaten im Grundwehrdienst bzw. für Berufssoldaten die Gesellschaftswissenschaftliche Weiterbildung (GWW)
Je nach Teilstreitkraft bzw. Waffengattung kamen noch Spezialausbildungen hinzu. Für die Angehörigen des Kfz-Regiment 2 waren das die Kfz-Fahrausbildung und die Typenschulung an den verschiedensten Fahrzeugtypen.
Zunächst hatten alle neu einberufenen Personen eine Grundausbildung zu durchlaufen, die elementare militärische Kenntnisse und Fertigkeiten vermitteln sollten.
Für die Ausbildung im Gelände gab es im Wilkendorfer Forst den Standortübungsplatz (STÜP) mit Schießständen für Pistolenschießen, MPI-Schießen und Handgrantenwerfen. Für die Fahrausbildung im Gelände wurde die Kfz-Lehrbahn am Stienitzsee genutzt. Weiterhin stand der Truppenübungsplatz (TÜP) Platkow zur Verfügung.
Das Ausbildungsjahr (AJ) umfasste jeweils den Zeitraum vom 01.12. bis 30.11. des Folgejahres. Es war in zwei Ausbildungshalbjahre (AHJ) unterteilt. Die SGWD dienten 18 Monate, durchliefen demzufolge drei AHJ. Der Reservistendienst betrug in der Regel drei Monate.
Die Auffüllung des Regimentes mit neueinberufenen SGWD und gleichzeitig die Entlassung des dritten Diensthalbjahres fand in den Monaten Mai und November statt. In diesen Monaten erfolgte die militärische Grundausbildung der Neueinberufenen, die Vorbereitung der Lehrgefechtstechnik (LGT) auf die neue Nutzungsperiode sowie die Vorbereitung der Ausbilder aller Stufen.
Belastend war es für die Neueinberufenen, sich an die rund um die Uhr laufenden, durch Befehle geregelten militärischen Tagesabläufe zu gewöhnen. Der SGWD musste in den ersten Wochen seines militärischen Lebens lernen, 24 Stunden in einem Kollektiv zu leben, die Forderungen der militärischen Disziplin zu erfüllen und alle Befehle ohne Widerspruch auszuführen. Das fiel manchen nicht leicht.
Die Durchführung der Ausbildung erfolgte in Stufen. Einzelausbildung wurde durch die Gruppenführer geleitet, meist kontrolliert durch den Zugführer.
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Nach der Einzelausbildung folgte die Zug-Ausbildung. Danach schloss sich die Kompanieausbildung an, die als Höhepunkt eine Kompanieübung beinhaltete. Diese Übungen wurden im Gelände und auf der Straße absolviert.
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Durch einen Kolonnenmarsch in Verbindung mit verschiedenen „Einlagen“ wie Fliegeralarm und Gasalarm verlegt die betreffende Kompanie auf eine Standortübungsplatz. Dort wurden dann ein provisorische Feldlager für die Übernachtung errichtet und militärische Elemente der Ausbildung geübt und geprüft.
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Schulungen zur Verkehrssicherheit
Schulungen zur Verkehrssicherheit spielten in der DDR sowohl im zivilen Alltag als auch bei der NVA eine große Rolle. Durch das DEFA-Studio wurden dazu Schulungsfilme erstellt. Das war der Verkehrskompaß als eine Filmreihe zur Verkehrserziehung, die überwiegend im Fernsehen der DDR ausgestrahlt und vom DEFA-Studio für Dokumentarfilme im Auftrag des Ministeriums des Innern der DDR, Hauptabteilung Verkehrspolizei und der Staatlichen Versicherung der DDR von 1969 bis 1990 produziert wurde. Die erste Folge lief am 17. Februar 1969.
Der Verkehrskompaß bestand aus fünfminütigen Kurzfilmen mit Ratschlägen zur Sicherheit im Straßenverkehr und war als Gegenstück zur westdeutschen Reihe Der 7. Sinn angelegt.
Außer dem Verkehrskompaß gab es im Fernsehen der DDR noch eine Ratgebersendung für Straßenverkehrsteilnehmer. Das Verkehrsmagazin wurde bis 1991 alle zwei Wochen im 1. Programm ausgestrahlt und in der darauffolgenden Wochen im 2. Programm wiederholt. Als begleitendes Magazin zum Verkehrskompaß wurde von 1969 bis 1973 die Sendung Fahrpause produziert.
Video Verkehrskompass
Video Verkehrsmagazin
Geschichte der Verkehrssicherheit hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Stra%C3%9Fenverkehrssicherheit
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