Die Truppenfahne


Die Truppenfahne in der Geschichte

Die Truppenfahne ist ein Feldzeichen, das von militärischen Einheiten als Kennzeichnung geführt wird.

Schon aus der Zeit der Antike kennt die Militärgeschichte das Feldzeichen, das symbolhaft für einen bestimmten Truppenteil stand und auf Feldzügen und in der Schlacht mitgeführt wurde. Im alten Rom führten die einzelnen Legionen einen Adler auf einer Stange mit sich, an der Erinnerungsplaketten und Auszeichnungen angebracht wurden. Im Mittelalter wurden Fahnen mit Farben und Wappen zum wichtigen Erkennungsmerkmal in der Schlacht, da man Freund und Feind aufgrund fehlender einheitlicher Kleidung (Uniform) noch nicht unterscheiden konnte. Im Gefecht wurden die Fahnen stets von dem jüngsten Offizier, dem Fähnrich begleitet. Er hatte dafür zu sorgen, dass das Symbol der Einheit nicht in Feindeshand geriet.

In der Neuzeit schließlich hatte die Truppenfahne ihren festen Platz als Erkennungssymbol militärischer Verbände gefunden. Wichtig dabei ist, dass sie noch keineswegs ein allgemeines staatliches oder nationales Symbol war, sondern lediglich für eine bestimmte Einheit als Erkennungs- und Feldzeichen diente. Aufgrund ihrer bedeutenden Rolle als Mittelpunkt in der Schlacht und Orientierungshilfe für die Soldaten ihrer Einheit gewann die Fahne einen ungeheuren Nimbus. Ihr Verlust im Kampf galt als die größte Schmach, die eine Einheit treffen konnte. Oft wurde für das Erobern feindlicher Flaggen ein Preis oder Orden ausgelobt.


Die Truppenfahnen der NVA

Die NVA erhielt bereits bei ihrer Gründung am 1. März 1956 die ersten Truppenfahnen. Im Gegensatz zur Bundeswehr fand hier keinerlei Diskussion über die Fortführung der Tradition von Truppenfahnen statt. Zur Unterscheidung von den Fahnen des Nationalsozialismus wurde eine wesentlich veränderte Form der Truppenfahne gewählt.

Die Fahnen der NVA waren einheitlich gestaltet. Sie bestanden aus einem Tuch mit den Farben Schwarz-Rot-Gold und dem Wappen der NVA im Längen-Breiten-Verhältnis von 4:3. Das Wappen der NVA bestand aus dem Staatswappen der DDR, eingefasst in einen roten Kreis mit der Aufschrift Für den Schutz der Arbeiter-und-Bauern-Macht sowie einem Lorbeerkranz. Oberhalb des Staatswappens befand sich auf schwarzem Untergrund eingestickt die taktische Bezeichnung der Einheit, Einrichtung oder des Truppenteils. Der Rand war mit goldfarbenen Borten eingefasst, und das Tuch war an einem schwarz lackierten Fahnenstock aus Holz befestigt. Das obere Ende des Stockes bildete eine 33 cm hohe Vollmetallspitze. Weitere Bestandteile der Truppenfahne waren das Säkularband, der Fahnenschuh und die Schnurbanderole. Bis in die 70er Jahre hinein war die Truppenfahne aus Seide gefertigt, danach erfolgte die Herstellung aus leichterem Polyamidfaserstoff. Die Fahnenschleifen hatten eine Länge von ca. 1 Meter und 20 cm Breite.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Truppenfahne


Die Truppenfahne des Kfz-Regiment 2

Auf dem Bild ist die Truppenfahne des Kraftfahrzeugregiments abgebildet. Davor steht der letzte NVA- Regimentskommandeur des Kfz-Regiment 2 – Oberst Rochow.

Truppenfahne des Kraftfahrzeugregiment 2 mit letzten Regimentskommandeur Oberst Rochow
Truppenfahne des Kfz- Regiment 2 mit letzten NVA- Regimentskommandeur Oberst Rochow

Verbleib der Truppenfahne

Wie alle Truppenfahnen der NVA befindet sich auch die Truppenfahne des Kfz- Regiment 2 im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden (ehemals Armeemuseum Dresden).

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