Alfred Fritz Friedrich (* 18. März 1891 in Schöneberg – † 13.10.1968 in Bad Kissingen) war Pilot und Mitgründer des Vereins Alte Adler.
Alfred Friedrich lebte und arbeitete viele Jahre in Berlin. Am 11. Januar 1912 erhielt er seinen Pilotenschein (Nr. 149) und startete als erster Deutscher am 24. August 1913 mit der »Taube« zu seinem legendären Flug. »Die Taube« wurde von dem Österreicher Igo Etrich gebaut, 1914 verbessert und in Serie von Edmund Rumpler produziert. Alfred Friedrich absolvierte die Strecke Berlin, Paris, London (und zurück) und erhielt dafür eine Prämie von 4000 Mark (andere Quellen behaupten, er erhielt 12.000 Mark). Außerdem erfand er den Korkenzieher, eine kontrolliertes Trudeln der Leichtflugmaschine. Ab April 1914 leitete er die Etrich-Flieger-Werke als Chefpilot. Im 1. Weltkrieg arbeitete er zunächst als Angestellter bei den kaiserlichen Luftstreitkräften, erhielt dann einen militärischen Dienstgrad und flog Aufklärungsflüge. Für seine Verdienste als Pilot wurde er 1915 mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse und mit dem Verdienstkreuz in Silber ausgezeichnet.
Ab August 1915 leitete er die Fliegerschule Döberitz, blieb dort jedoch nur wenige Monate und wurde abgestellt, um Piloten der bulgarischen Armee zu schulen. Nach dem 1. Weltkrieg konzentrierte er sich auf das Bauen von Leichtflugzeugen.
Im September 1927 gründete er den Verein Alte Adler. 1933 versuchte das Reichsluftfahrministerium Alfred Friedrich für die damals noch geheim gehaltene Luftwaffe zu gewinnen.
1934, nach der Machtergreifung durch Hitler, gründete er in Strausberg sein Flugzeugreparaturwerk für Leichtflugzeuge, vornehmlich für Heinkel und Klemm. Im Berliner Raum war ein großer Instandsetzungsbedarf für Schul- und Sportflugzeuge entstanden. Kaufmännischer Leiter wurde sein Bruder Hermann, technischer Leiter Hr. Spindler. Am Ende der Hegermühlenstraße erwarb er für das Reparaturwerk das stillgelegte Elektrizitäts- und Wasserwerk.
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Für den Werksflugplatz erwarb er einen 500 m langen Acker im Norden Strausbergs, wo er die Endmontagehalle aufbaute. Die Havarie-Flugzeuge kamen per Strausberger Eisenbahn an, wurden unter Aufsicht des Reichsluftfahrtministeriums zerlegt, wieder zusammengesetzt, Rumpf und Tragflächen getrennt per LKW zur Endmontagehalle gefahren und eingeflogen.
In Alfred Friedrichs Werkstatt in Strausberg drehte Heinz Rühmann 1941 den Film „Quax, der Bruchpilot“. Für diesen Zweck reparierte Alfred Friedrich eine Heinkel HE 42, die er zur Dekoration unter der Decke der Montagehalle hängen hatte. Dies und auch die Leidenschaft zum Fliegen verbanden Heinz Rühmann und Alfred Friedrich.
Am 01. April 1941 holte sich Alfred Friedrich „Schlosser Max“ in die Werkstatt, heute bekannt unter dem Namen Beate Uhse, die für ihn mehr als 700 Flüge absolvierte.
[Quelle: https://wiki.lore-friedrich-gronau.de/index.php?title=Alfred_Friedrich]
Weitere Informationen zu Beate Uhse in Strausberg gibt es hier: Beate Uhse in Strausberg
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